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Im Oman waren wir nur wenige Wochen und darum sind die Eindrücke auf das Zeichnerische beschränkt. Es sollte nicht ein touristisches Tagebuch werden mit Reisetipps aus Touristenführern oder Erklärungen von Einheimischen, die so verlässlich sind, wie bei uns die Bauernregeln: „kann sein – vielleicht auch nicht“. Die Motive fanden sich hauptsächlich in Nizwah, Salalah, Muscat und Umgebung

Diese Kanaldeckel sind Tore zu den unterirdischen Installationen, Tore zur Unterwelt, Tore zur Hölle also Hell´s Doors. Das gesamte Projekt dreht sich nur um Drucke dieser Kanaldeckel. Beispiele zeige ich hier: Hell´s Doors alias Kanaldeckeldrucke.

Druck von KanaldeckelnDiese Arbeiten verbinden die Drucke von gußeisernen Straßendeckeln mit den persönlichen Eindrücken der verschieden Städte. Es wurden vor Ort Kanaldeckel, Wasserleitungsabdeckung, Gasleitungsdeckel, Kathodenschutzabdeckungen usw. mit Druckerfarbe direkt abgedruckt.

Der Kanaldeckel ist der Druckstock.

Die Deckel wurden meist auf Zeichenkarton gedruckt (Größe ca. 50/70cm), teilweise erfolgte der Druck auf eine lokale Zeitung oder ein anderes Papier (z.B. lokaler Einkaufssack etc.) und dieses Ergebnis wurde dann auf den Zeichenkarton aufkaschiert. Es existieren Drucke aus Städten in den USA, Deutschland, Österreich, Italien, Schweiz, Ägypten, Saudi Arabien , Nigeria, Thailand, Südafrika und Vietnam.

Die Blätter sind oftmals mit Skizzen oder Aquarellen ergänzt, die einen persönlichen Eindruck wiedergeben und nicht unbedingt Städteansichten sondern oftmals Situationen, Bewohner oder Stimmungen zeigen. Diese Arbeiten sind nicht nur ein authentischer Abdruck eines unverwechselbaren Bestandteiles einer Stadt, sondern darüber hinaus wird damit auch eine ganz individuelle Spur in Form des Druckvorganges in dieser Stadt hinterlassen. Jeder Druck ist ein Unikat und vermittelt den Zustand des gußeisernen Deckels zum Zeitpunkt des Druckes, der sich durch die Abnutzung laufend verändert.

Hell´s Doors aus den USA

Zur Entstehung der Drucke sind vielleicht noch einige Sätze von Interesse: In den USA war der Prozess meist geprägt von der Anwesenheit eines Polizisten oder einer privaten Security. Das hängt mit der nahezu hysterischen Angst vor Bombenattentaten zusammen (lange vor dem Attentat des 11. Septembers, denn die Drucke in den USA wurden 1998/99 gemacht). Dabei waren die Leute durchwegs freundlich desinteressiert, nur eben präsent. Die wiederholt gestellte Frage, ob die Aktion „offiziell“ oder „privat“ wäre, war nur das erste Mal erstaunlich. Für eine offizielle Aktion braucht man eine Erlaubnis, für eine private nicht. Klar, daß alle Drucke aus den USA „private“ Drucke sind!

Hier in der Bildergallerie ein paar Beispiele der Hell´s Doors alias Kanaldeckeldrucke

Die Bilder aus Vietnam sind meist Aquarelle und Zeichnungen mit Motiven aus Hanoi, Natrang, Halong Bay und dem Mekong Delta. Die Zeichnungen zeigen eine vergangene Zeit: Noch herrschten Rikschas und Fahrräder im Strassenverkehr vor, noch waren viele Einheimische in traditioneller Kleidung auf der Strasse zu sehen – nur wenige Jahre später bestimmen motorisierte Fahrzeuge und westliche Kleidung das Strassenbild.

Dennoch kann man ähnliche Markt- oder Fischerszenen nach wie vor beobachten und die Bilder transportieren den geschäftigen Moment. Und versuchen das Vergangene zeitlos festzuhalten.

Zeichnungen, Aquarelle und Enkaustik entstanden während und nach einem langen Aufenthalt in ZAIRE, dem späteren Belgisch KONGO. Die Motive fanden sich hauptsächlich in Kinshasa, Lubumbashi, Kabeya Mayi, Kalemie und Niemba. Ein Buch mit Tagebucherinnerungen ergänzt mit zahlreichen Skizzen befindet sich in Arbeit …

kongo-buschNach verschiedenen Wirtschaftlichkeitsstudien für Entwicklungsprojekte im Ruanda-Kongo-Gebiet stand im Spätherbst 1974 der Einsatz im Zaire, dem früheren Belgisch Kongo und der jetzigen Demokratischen Republik Kongo fest.

Die erste Zeit im Zaire verbrachten wir in der Hauptstadt Kinshasa, einer Stadt mit damals ungefähr drei Millionen Einwohnern, bevor wir dann im Osten von Zaire eine Brücke über den Lukuga bei dem Ort Kabeya Mayi, etwa 170 Kilometer westlich des Tanganjika Sees bauten, in einer Gegend, in der fast 20 Jahre kein Weißer mehr gewesen war.

Es war das erste Mal, dass wir mit einer Diktatur in Berührung kamen – außer mit den „sozialistischen Ländern“ wie der DDR, Bulgarien oder Rumänien hatten wir noch nicht das Vergnügen mit derart absolutistischen Verhältnissen.

Die Währung war nicht frei konvertierbar, also eine so genannte Micky- Mouse – Währung, Aus- und Einfuhr der Währung war verboten. Der offizielle Umrechnungskurs war fiktiv, da ein Tausch von Zaire in eine Fremdwährung nur auf dem Schwarzmarkt möglich war. Man konnte Devisen zu einem staatlich festgelegten – völlig willkürlichen – Kurs in Zaire tauschen, Rücktausch verboten.

Insgesamt waren wir ca. 1 ½ Jahre dort und waren rechtzeitig vor den nächsten Unruhen wieder weg.

 

Reiseskizzen und Aquarelle, entstanden während und nach eines mehrmonatigen Aufenthalts in Südkorea. Die Motive sind aus Seoul und dem Umland. Die Erlebnisse in diesem ungewöhnlichen Land sind festgehalten in dem Buch „Wasser für Taif“ – einem Reisetagebuch mit zahlreichen Skizzen.