Zeichnungen, Aquarelle und Enkaustik entstanden während und nach einem langen Aufenthalt in ZAIRE, dem späteren Belgisch KONGO. Die Motive fanden sich hauptsächlich in Kinshasa, Lubumbashi, Kabeya Mayi, Kalemie und Niemba. Ein Buch mit Tagebucherinnerungen ergänzt mit zahlreichen Skizzen befindet sich in Arbeit …
Nach verschiedenen Wirtschaftlichkeitsstudien für Entwicklungsprojekte im Ruanda-Kongo-Gebiet stand im Spätherbst 1974 der Einsatz im Zaire, dem früheren Belgisch Kongo und der jetzigen Demokratischen Republik Kongo fest.
Die erste Zeit im Zaire verbrachten wir in der Hauptstadt Kinshasa, einer Stadt mit damals ungefähr drei Millionen Einwohnern, bevor wir dann im Osten von Zaire eine Brücke über den Lukuga bei dem Ort Kabeya Mayi, etwa 170 Kilometer westlich des Tanganjika Sees bauten, in einer Gegend, in der fast 20 Jahre kein Weißer mehr gewesen war.
Es war das erste Mal, dass wir mit einer Diktatur in Berührung kamen – außer mit den „sozialistischen Ländern“ wie der DDR, Bulgarien oder Rumänien hatten wir noch nicht das Vergnügen mit derart absolutistischen Verhältnissen.
Die Währung war nicht frei konvertierbar, also eine so genannte Micky- Mouse – Währung, Aus- und Einfuhr der Währung war verboten. Der offizielle Umrechnungskurs war fiktiv, da ein Tausch von Zaire in eine Fremdwährung nur auf dem Schwarzmarkt möglich war. Man konnte Devisen zu einem staatlich festgelegten – völlig willkürlichen – Kurs in Zaire tauschen, Rücktausch verboten.
Insgesamt waren wir ca. 1 ½ Jahre dort und waren rechtzeitig vor den nächsten Unruhen wieder weg.